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Aktuelle Mitteilungen aus dem Institut
Nachruf: PD Dr. Michael Berndt verstorben
Das Institut für Sozialwissenschaften trauert um seinen Lehrbeauftragten PD Dr. Michael Berndt (1962-2024). Michael Berndt hatte sich nach einem Studium und Positionen an den Universitäten Kassel und Rutgers (USA) 2007 am damaligen Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück erfolgreich habilitiert mit einer Arbeit zum Thema „Die ‘Neue Europäische Sicherheitsarchitektur‘: Sicherheit in, für und vor Europa?“ (Springer 2007). Seitdem bot er regelmäßig Lehrveranstaltungen in einem breiten Spektrum der Friedens- und Konfliktforschung sowie zur deutschen wie europäischen Außen- und Sicherheitspolitik an, die von den Studierenden sehr geschätzt wurden. In seiner Forschung widmete sich der hauptberufliche Studienrat vor allem dem politökonomischen Ansatz der kritischen Friedensforschung. Zuletzt untersuchte er darauf basierend die deutschen Militäreinsätze in der Sahelregion – unter anderem in seinem Buch „Objektive Interessen in der deutschen Außenpolitik: Eine kritische Analyse“ (Springer 2023). Das Institut hat Michael Berndt wissenschaftlich als hoch qualifizierten sowie persönlich als kooperativen und engagierten Kollegen sehr geschätzt und bleibt ihm für sein langjähriges Engagement in Forschung und Lehre zum Dank verpflichtet.
In memoriam: Friedens- und Konfliktforscher Johan Galtung (1930 - 2024)
„Der Begründer der modernen Friedensforschung Johan Vincent Galtung verstarb am 17. Februar 2024 in seiner norwegischen Heimat. Der alternative Nobelpreisträger war und blieb Zeit seines Lebens auch oder gerade angesichts zahlreicher Kriege ein radikaler Pazifist und Kosmopolit. Er hielt im Dezember 1995 im Rahmen der Osnabrücker Friedensgespräche den Vortrag Eurotopia – Die Zukunft eines Kontinents. Ihn verband eine jahrzehntelange Kooperation und Freundschaft mit Prof. em. György Széll, die u.a. dazu führte, dass Johan Galtung im Juli 1995 die Ehrendoktorwürde an der Universität Osnabrück verliehen wurde und er anschließend eine Gastprofessur in Osnabrück wahrnahm. Die Universität Osnabrück und die Stadt Osnabrück mit ihrem Anspruch, insbesondere die Friedens- und Konfliktforschung zu fördern, können sich geehrt fühlen, eine so bedeutende Persönlichkeit zu ihren Freunden gezählt zu haben“ (György Széll).